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Game Drive – Erleben Sie das Tierreich hautnah

25.03.2019
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Serengeti game drive, Tansania

Bei unseren Reisebeschreibungen schreiben wir häufig Sätze wie „Heute machen Sie einen Game Drive“.

Aber was ist ein Game Drive? Wann findet er statt? Und gibt es etwas, was man beachten sollte, bevor man einen „Game Drive“ macht?

Was ist ein Game Drive?

Ein Game Drive ist, wie das Wort bereits andeutet, eine Autofahrt, bei der Sie nach „Game“ Ausschau halten. Game ist die englische Bezeichnung für Wild bzw. Wildtiere.

Wenn Sie in Afrika eine Safari machen, werden Sie normalerweise auch an einem Game Drive teilnehmen, bei dem Sie in die Natur fahren, um die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.

Häufig werden Sie von einem Chauffeur und einem Guide bzw. einer Person, die Chauffeur und Guide in einem ist, begleitet. An einigen Orten aber können Sie auf eigene Faust einen Game Drive machen, z. B. im Etosha-Nationalpark in Namibia oder im Addo-Nationalpark in Südafrika.

Game Drives: wo, wann, wie?

Ngorongoro, Tansania

Ein Game Drive wird unterschiedlich gestaltet, je nachdem, wo in Afrika Sie sich befinden und zu welcher Tageszeit Sie den Game Drive machen.

Womit fährt man?

In Ostafrika macht man Game Drives normalerweise in einem Allrad-Landcruiser, bei dem das Dach angehoben werden kann, sodass Sie (wenn das Fahrzeug stillsteht!) im Auto aufstehen und die Tiere beobachten können. Durch diesen Vorteil sind Sie im Verhältnis zu den Tieren auf einer angenehmen Höhe und haben eine fantastische Aussicht. Wenn Sie mit einer großen Kamera reisen, können Sie sich außerdem gut am Rand des Autos abstützen.

Im Süden Afrikas wird normalerweise in offenen Autos gefahren. Die Autos haben entweder ein Dach, aber keine Fenster oder es fehlt beides. Der Vorteil davon ist, dass Sie sich wirklich mit der Natur verbunden fühlen, da sie so nahe ist, dass Sie sie berühren können (halten Sie aber trotzdem die Hände im Auto). Darüber hinaus können Sie laufend die Landschaft beobachten und auch selbst Tiere entdecken, sogar, wenn das Auto fährt.

Nationalpark oder Wildreservat?

Kariega, Südafrika

In Afrika können Sie die Tiere bei einer Safari in einem der vielen afrikanischen Nationalparks oder in einem privaten Wildreservat erleben.

Bei Safaris in Nationalparks gibt es mehr Regeln zu beachten. Man darf z. B. nur auf angelegten Wegen fahren, während man in den privaten Wildreservaten auch „Offroad“ fahren darf. Das bedeutet, dass Sie manchmal bessere Chancen in einem privaten Wildreservat haben, um die Tiere von ganz nah zu sehen. Die Nationalparks wiederum sind meist viel größter, was einem das Gefühl verleiht, dass man hier wirklich zu Gast in der Natur und bei den Tieren ist.

In einem privaten Wildreservat (z. B. Kariega Game Reserve in Südafrika) können Sie prinzipiell rund um die Uhr Game Drives machen. Das bedeutet, dass Sie die Zeitpunkte wählen können, zu denen die verschiedenen Tiere am aktivsten sind. In den Nationalparks dürfen Sie sich meistens nur zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang aufhalten.
Aber ganz egal, wo Sie den Game Drive machen, haben wir eine Regel für Sie: Hören Sie auf den Guide und befolgen Sie stets seine Ratschläge! Die Tiere wissen nämlich nicht, ob sie sich in einem Nationalpark oder einem privaten Wildreservat aufhalten.

Zu welcher Tageszeit macht man einen Game Drive?

Serengeti, Tansania

Sie können Game Drives zu verschiedenen Tageszeiten machen. Wann Sie fahren, hängt stark davon ab, wo Sie sich befinden. Manchmal machen Sie sogar einen Game Drive, ohne es zu wissen, z. B. wenn Sie von A nach B durch ein Gebiet transportiert werden, in dem wilde Tiere leben.

Ein Game Drive um die Mittagszeit kann wirklich heiß sein. Und der Meinung sind auch die Tiere, denn um die Mittagszeit passiert bei einem Game Drive lange nicht so viel, als wenn Sie morgens oder abends aufbrechen. Aber Sie können einige tolle Fotos mit Ihrer Kamera machen, da sich die Tiere nicht viel bewegen. Und die heiße Luft hat etwas Magisches an sich, wenn sie den Horizont flimmern lässt. Afrikanischer wird es nicht!

Am Morgen und am Abend sind die Tiere aktiver. Sie kommen zu den Wasserlöchern, grasen und bereiten sich auf die Jagd vor.

Manchmal haben Sie auch das Glück, einen Game Drive nach Einbruch der Dunkelheit machen zu können. Zu dieser Zeit leuchtet der Guide häufig mit einer roten Lampe, welche die Augen der Tiere nicht blendet, sodass Sie die Tiere im Dunkeln sehen können.

Bei einer Safari verbringen Sie viele Stunden im Auto. Wenn Sie zu einem Zeitpunkt fahren, an dem die Sonne nicht am Himmel steht, sollten Sie wissen, dass afrikanische Nächte recht kalt werden können. Nehmen Sie daher ausreichend warme Kleidung mit!

Was erlebt man bei einem Game Drive?

Masai Mara, Kenia

Tja, das vorauszusagen ist beinahe unmöglich.

Die Tiere und die Natur bestimmen das Programm.

Bereiten Sie sich auf Unerwartetes vor.

Sie können aus Langeweile fast einschlafen, weil Sie nur Strauße und Gnus gesehen haben, und plötzlich ist es soweit! Mitten auf der Straße liegt ein Löwe! Am nächsten Tag muss Ihr Chauffeur vielleicht direkt vor Ihrer Lodge oder Ihrem Zeltlager stark bremsen, weil ein Elefant sich in einen Baum genau hier verliebt hat, und Sie daher hier heute nicht weiterkommen.

Die Natur hat keinen Zeitplan, kein Game Drive gleicht dem anderen. Aber genau das ist ja auch das Faszinierende an einer Safari!

Machen Sie einen Game Drive in Afrika:

Tipps für Game Drives

Die afrikanischen Tiere zu erleben, z. B. bei einem Game Drive, ist einfach fantastisch.

Es ist empfehlenswert, sich bei der Planung Ihrer Safari auf den Game Drive vorzubereiten und z. B. darüber nachzudenken, welche Kleidung Sie einpacken sollten. Das Zwiebelprinzip ist hier von Vorteil, da man immer etwas an- oder ausziehen kann.

Für den Game Drive empfiehlt es sich außerdem, einige Snacks mitzunehmen. Die frische Luft und die Aufregung können Sie nämlich hungrig machen, und es wäre schade, wenn die Konzentration plötzlich weg wäre, weil Sie hungrig sind. Denken Sie auch an etwas zu trinken. Besonders zu Mittag, wenn die Sonne hoch am Himmel steht, kann es heiß werden.

TourCompass – Vom Touristen zum Reisenden